Gemeinschaftsschule

Die Gemeinschaftsschule (GMS) ist eine bewährte Schulart, die alle Vorzüge des gegliederten Schulsystems in einer Schulart vereint. Wir freuen uns, dass auch in der Stadt Freiburg die Anzahl an staatlichen Gemeinschaftsschulen zunimmt, denn es ist eine soziale, gerechte und leistungsfördernde Schulart, die zu erfolgreichen Schulbiografien führt. Dass es auch auf anderer Ebene eine erfolgreiche Schulart ist, zeigt sich unter anderem daran, dass in Baden-Württemberg vier von acht Preisträgerschulen des Deutschen Schulpreises Gemeinschaftsschulen sind.

Mit ihren besonderen Merkmalen grenzt sich die Gemeinschaftsschule von den anderen weiterführenden Schularten ab:

Dein Weg, dein Tempo, dein Ziel!

An der Gemeinschaftsschule können Schüler*innen unabhängig von ihren Begabungen gemeinsam im Klassenverband lernen. Sie können entsprechend ihrer Fähigkeiten auf einer passenden Niveaustufe lernen. Dies kann von Fach zu Fach unterschiedlich sein und ein Wechsel ist jederzeit möglich. Die Unterrichtsmaterialien werden den Niveaustufen entsprechend differenziert und beziehen sich auf die Bildungspläne der jeweiligen Bildungsgänge. Erst in den Abschlussklassen müssen alle Leistungen auf einer einheitlichen Niveaustufe erbracht werden.

Die Niveaustufen:

  – Grundlegendes Niveau (G) führt zum Hauptschulabschluss.

  – Mittleres Niveau (M) führt zum Realschulabschluss.

  – Erweitertes Niveau (E) führt zum Abitur.

Individuell, kooperativ, unterstützend!

Unser Fokus liegt auf dem individuellen Lernen in der Freiarbeit und selbst organisierten Lernphasen, die einzeln oder in kooperativen Arbeitsformen stattfinden. Lehrerzentrierter Unterricht findet hauptsächlich in kurzen Inputphasen statt. Von Klasse fünf bis zum Abschluss wird das eigenständige und kooperative Arbeiten geübt und gesteigert – bis hin zu besonderen Lernformen wie FREI DAY, die große Herausforderung oder die Jahresarbeit. Die Lernbegleiter*innen begleiten die individuelle Lernentwicklung und unterstützen bei Fragen.

Keine Hausaufgaben!

  • Das EMS ist als Gemeinschaftsschule eine gebundene Ganztagsschule. Der Unterricht findet an den Tagen Montag bis Donnerstag von 8.00 Uhr bis 15.45 Uhr und am Freitag von 8.00 Uhr bis 13.00 Uhr statt. Als gebundene Ganztagsschule sind unsere Unterrichtsstunden verlässlich und verbindlich. Es gibt keine Freistunden und in der Regel auch keinen Unterrichtsausfall an den sogenannten „Randstunden“.
  • Täglich findet Freiarbeit statt. Die Schülerinnen und Schüler üben hier, das eigene Lernen zu planen, im eigenen Tempo und auf ihrem Niveau umzusetzen und zu reflektieren. Außerdem lernen sie, Verantwortung für das eigene Lernen zu übernehmen und auch Rücksicht auf die Gruppe zu nehmen.
  • Der Fachunterricht außerhalb der Freiarbeit findet soweit möglich in Doppelstunden statt. Neben gelenkten Phasen sind hier sowohl eigenverantwortliche Arbeitsphasen als auch  kooperative Lernformen in der Gruppe ein wesentlicher Bestandteil des Lernprozesses. 
  • Das gemeinsame Mittagessen ist ein verbindlicher Bestandteil unseres Schullebens. Alle Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 – 10 nehmen am gemeinsamen Mittagessen teil. Wir haben eine eigene Küche und ein wunderbares Küchenteam, das vielfältiges Essen frisch zubereitet. Um ein ruhiges Mittagessen zu ermöglichen, essen jeweils nur zwei Stufen zusammen in der Mensa. Wir haben zudem einen großen Bereich für die Oberstufenschüler*innen, die flexibel zum Mittagessen kommen können.
  • In der Mittagspause halten sich alle Schülerinnen und Schüler auf unserem Schulgelände oder im Schulgebäude auf. Bewegungsangebote, Musikangebote, Kreativangebote und Besinnungsangebote bereichern die Mittagspause.
  • Sie haben oben richtig gelesen: Wir geben keine Hausaufgaben auf!
    In den höheren Klassen und vor allem in der Vorbereitung auf die Abschlussprüfungen empfehlen wir jedoch ausdrücklich zusätzliches Lernen zuhause. Auch Vokabellernen sollte zuhause stattfinden.

Gemeinsam stark!

Die Schüler*innen bekommen regelmäßig Coaching von einer festen Ansprechperson aus dem Klassenleitungsteam. Diese Person nimmt sich viel Zeit für Gespräche und Lerncoachings: Ziel dieser Coachings ist immer, das Kind (wieder) handlungsfähig zu machen und auf die Stärken zu fokussieren. Es wird über Niveaustufen beraten, Lernschwierigkeiten und Lernziele in den Blick genommen und vor allem zugehört. Das Kind steht im Mittelpunkt. Die Ansprechperson führt auch die Gespräche mit den Eltern und steht in (fast) allen Schul- und Lebenslagen beratend und vertraulich zur Seite.

Im Logbuch wird der Lernprozess der Schüler*innen und Schüler dokumentiert. Zudem können Lernbegleiter*innen und Eltern hierüber kurze Nachrichten austauschen.

Kein Notendruck!

  • Am EMS gibt es vielfältige Formen der Leistungsfeststellung und der Leistungsrückmeldung. Klassenarbeiten heißen bei uns Lernnachweise – und auch die müssen nicht immer schriftlich sein. Mit Präsentationen und verschiedenen Lernprodukten können die Schüler*innen ihre entwickelten Kompetenzen mitunter viel besser zeigen. Noten gibt es bei uns erst im Abschlussjahr. Was daran gut ist? Alles. Die Schüler*innen bekommen differenzierte Rückmeldung und können viel authentischer über ihr Lernen und ihre Ziele reflektieren.
  • Am Ende des Schulhalbjahres und Schuljahres bekommen die Schüler*innen kein Zeugnis mit Ziffernnoten, sondern ihren Lernentwicklungsbericht. Darin sind das Lern- und Sozialverhalten und die erreichten Kompetenzen in den einzelnen Fächern verbal beschrieben. Auch die Niveaustufen der einzelnen Fächer sind abgebildet. Erst in dem jeweiligen Abschlussjahr gibt es Zeugnisse.
  • Dreimal im Jahr finden halbstündige Gespräche zwischen den Schüler*innen, ihren Ansprechlehrkräften und den Eltern statt. Hier steht Ihr Kind im Mittelpunkt!

    Mach, was du kannst!

    Unsere Schüler*innen nehmen an den zentralen Abschlussprüfungen des Landes teil. Sie sind identisch zu den Prüfungen an den anderen jeweiligen Schularten und werden auch an denselben Tagen abgelegt. Grundlage sind die Bildungspläne des Landes Baden-Württemberg und die Stundentafel der Gemeinschaftsschule.

    Folgende Abschlüsse können am EMS gemacht werden:

    Hauptschulabschluss nach Klasse 9 oder 10

    Realschulabschluss nach Klasse 10

    Abitur nach einer dreijährigen Oberstufe

    Die Entscheidung, welcher Abschluss angestrebt wird, fällt frühestens in der achten Klasse. Im Rahmen der Schullaufbahnberatung werden Schüler*innen und Eltern bei der von der Klassenkonferenz beraten. Schüler*innen mit sonderpädagogischem Bildungsanspruch, die keinen Abschluss machen, beraten wir in intensiven Berufswegekonferenzen für die Zeit nach dem EMS.

    Das Beste zum Schluss: Es gibt kein „Sitzenbleiben“. Für den Erwerb eines dem Hauptschulabschluss oder Realschulabschluss gleichwertigen Bildungsstandes zählt jedoch die fiktive Versetzung.

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